T O U R B O O K


24.09.2022 - LOK ROCK ENDSTATION, GELSENKIRCHEN


































DEAR DIARY,


kaum ein anderer Ort dürfte eine ähnlich geschichtsträchtige Verknüpfung zu unserer Band haben als das „Bahnbwtriebswerk Gelsenkirchen“. Hier gab nicht nur unsere Shirley Golightly vor acht Jahren ihr viel umjubeltes Debut am Mikro. Nein, auch in der Folgezeit waren wir gern gesehener Gast an dieser großartigen Outdoor-Location. So ist es auch kein Wunder, dass wir kaum drei Monate nach „Rock am Bahnwerk“ wieder hier sind: diesmal als Headliner beim etwas kleineren Pendant „Lok Rock“.

Doch irgendwie ist es dieses Jahr anders. Man spürt förmlich von Ankunft an die Schwere des Events wie Blei auf den Schultern aller Beteiligten liegen. Ganz besonders merkt man es der Person an, die mit dem Gelsenkirchener Schienenwerk als Organisator, Strippenzieher und gute Seele im Hintergrund untrennbar verknüpft ist: „Franky“ Ukowski. Denn er weiß zu diesem Zeitpunkt ganz genau, dass das Gelände verkauft und es unwahrscheinlich sein wird, dass auch zukünftig hier Konzerte werden stattfinden können. So erlebt man den Guten schon bei der Opener-Band „Simple Life“ ungewohnt emotional, doch dürfte das keinen der Anwesenden überrascht haben. Im Gegenteil: es ist ihm für seinen jahrelangen Einsatz gegönnt und im Verlauf des Abends werden so noch viele nostalgische Rückblicke mit dem Urgestein ausgetauscht werden. Während die zweite Band aus unseren langjährigen Freunden „Imperial Council“ mehr als nur Achtungserfolge vom Publikum bekommen, machen wir uns schon hinter der Bühne während des Sets warm, da gefühlt sibirische Temperaturen auf dem Gelände herrschen. So kommt es unter anderem dazu, dass unser Drummer Knuffi während des Auftritts der Band hinter der Bühne die dargebrachten Stücke von Manowars „Warriors Of The World“ und „Rose Tattoo“ (Dropkick Murphys) heimlich auf seinem Übungspad parallel mitspielt. Gerade letztgenannter Titel, von den Councils als Akustikversion dargeboten, sorgt auch bei uns noch wochenlang für einen Ohrwurm – well done, guys!

Als es endlich soweit dunkel geworden ist, dass nur noch die wenigen Lampen und die offenen Feuerstellen Licht spenden, entern auch wir die Bühne. Heute dürfen wir endlich mal wieder über 90 Minuten abrocken und hangeln uns über eine Mischung aus alten wie brandneuen Stücken durch eine 17-Track-lange Liste unseres Schaffens. Besonders Shirley scheint das Momentum in vollen Zügen genießen zu wollen und verschafft uns als Band den einen oder anderen Sonderapplaus, der mit unserer obligatorischen Zugabe „Zombie“ dann seinen Höhepunkt findet. Zum Abschluss darf auch der Mann des Abends nicht auf der Bühne fehlen und sich den wohlverdienten Dank aller Anwesenden abholen, ehe die Gespräche zum traditionellen Jacky an die Bar verlegt werden. 

Auch nochmal an dieser Stelle: Danke für alles, Franky & dem Team vom „Blauweissen Partywaggon“!Glückauf!


Eure WAs

Shirley * Sanni * Theus * Mathes * Knuffi 




Foto: Frank Muster