TOURBOOK
30.04.2018 - FLOTTMANNHALLEN, HERNE
ROCK IN DEN MAI
Dear Diary,
während der Vorverkauf durch den Hochsommer der letzten Wochen eher schleppend lief, sorgte ein herannahendes Tiefdruckgebiet in den letzten Tagen vor der Veranstaltung für einen rasanten Anstieg der Ticketnachfrage. Und so können wir uns heute auf eine „volle Hütte“ freuen, während wir nach und nach beim Soundcheck eintrudeln. Nachdem wir uns geeinigt haben, wer mit welchem Equipment auf welcher Seite steht und „muss das Keyboard etwa auf der Bühne stehen bleiben“ etc. checken wir als erste. Und kommen irgendwie zu der Philosophie, dass leere Hallen „Hallen“ heißen weil sie hallen … fragt nicht. Immerhin, der Sound steht schnell und die Bühne fühlt sich gut an. Trotz viel Zeit bis zum Veranstaltungsbeginn vergeht diese rasent schnell, und während wir noch in der Kneipe hocken und futtern, beginnt in der Halle schon die Veranstaltung.
Devo-tion machen den Anfang und covern New Wave - Songs von einer Band, deren Namen keiner von uns jemals gehört hat. War wohl vor unserer Zeit, kommt aber beim Publikum schon mal gut an, zumal die Jungs sich nicht allzu ernst nehmen und ein paar witzige Showeffekte bereithalten. Well done! Mit „Huka seitwärts durch“ stehen auch unsere Proberaumnachbarn von „GSG Neun“ komplett auf der Bühne, verstärkt um Keyboards, Trompete und weiblichen Gesang. Auf der Bühne herrscht reger Betrieb, musikalisch lässt sich das Ganze schwer einordnen - deutscher Pop-Punk mit Sprechgesang? Aber auch diese Herrschaften haben ihre Fans dabei, die vor der Bühne schon ordentlich abfeiern. Schnell ist es 21.45 h und damit …Showtime!
Während des Intros zu „Morning Sun“ bleibt die Bühne komplett dunkel und leer, und erst mit den ersten Gitarrenakkorden huschen Theus, Sanni und Marv auf die Bühne, während Rob den fetten Beat vorgibt, Shirley kommt erst zu Beginn ihrer ersten Strophe dazu, endlich mal eine Bühne, die solche Spielchen erlaubt! Zweiter Song ist wie immer „Godiva“, und wir explodieren auf dem Freiraum der grossen Bühne! Die Stimmung in der Halle ist grandios, niemanden stört hier, dass die „Friday Night“ heute auf einen Montagabend fällt.Beim Mitsingpart von „Runaway“ wird es richtig laut, und später im Set gibt es auch mal eine (fast) spontane Jam-Session, während Shirley ein wenig Werbung für die kommenden Termine macht. Viel zu schnell geht die Zeit um, und schon heisst es „Finale“. Wer hat nur an der Uhr gedreht? Zum Glück, zum Glück, ist es heute ein langes Finale, und mittlerweile glaubt uns ja auch schon keiner mehr, dass wir nach „Cosmic War“ wirklich aufhören - was für enttäuschte Gesichter, wenn wir es täten … Aber natürlich haben wir heute das süsse Kind im Gepäck, und „The Promise“ bildet den krönenden Abschluss … nicht. Denn mit „Zombie“ begeben wir uns auf die Zeitreise und nehmen das Publikum mit zurück in das Jahr 1994 … und es sind offensichtlich eine Menge Leute da, die sich an diese Zeit und diesen Song bestens erinnern und dies lautstark tun! Ein wahrlich gelungenes Finale, einen Riesendank an Herne und die Herner (und Wanner), die uns zuhause wieder willkommen geheissen haben!
Nach uns rocken Rebeat mit einem wirklich guten Coverprogramm, aber wir bekommen davon kaum etwas mit, da wir versuchen uns mit so vielen alten und neuen Freunden, unseren Familien, den anderen Musikern, ach, und einfach allen zu unterhalten, wie es nur geht … Danach noch abtanzen zu Dosenmucke in der Kneipe, und das Equipment bleibt bis morgen stehen.
Schön war´s! Und ein geiler Vorgeschmack auf die kommenden Festivals!
CU@TheShow!
*Shirley*Sanni*Theus*Marv*Rob*
Fotos: Klaus Kasperszak